Im Zuge der großen Umbaumaßnahmen der Jahre 1906/1907 erhielt die protestantische Kirche in Wachenheim zwei große Reformatorenfenster. Eines der dreigeteilten Fenster zeigte im mittleren Feld Paulus als Ganzfigur, im linken Feld das Brustbild von Martin Luther, darunter John Wycliff, im rechten Feld Philipp Melanchthon, darunter Johannes Hus. Damit korrespondierte das zweite Fenster mit der Zentralgestalt des Petrus und den Brustbildern von Johannes Calvin, Petrus Waldus, Ulrich Zwingli und Girolamo Savonarola.
Nach der Zerstörung der Fenster im Zweiten Weltkrieg wurden die Reste 1952 zu einem einzigen Fenster formiert. Das Lutherfenster mit dem Porträt Luthers, dessen Faust entschlossen auf der Bibel ruht, und der Lutherrose blieb erhalten und weist den Spruch auf: „Ein‘ feste Burg ist unser Gott, ein gute Wehr und Waffen, Ps. 46“ sowie „Der Geist ist’s, der da lebendig macht, Joh. 6.63“. Der letzte Spruch stand ursprünglich bei Zwingli.
Die Reformation hat unsere moderne Kultur – Recht, Wirtschaftsethik, Literatur, Musik – tief geprägt, und sie hat damit weltweit gewirkt. Das Buch beschreibt anschaulich diese Verwandlung des Weltlichen und der Welt durch die Reformation. Am 31. Oktober 2017 jährt sich zum 500. Mal die Veröffentlichung der 95 Thesen, die Martin Luther an der Tür der Schlosskirche in Wittenberg bekannt gemacht hat. Aus diesem Anlass erinnert der Wissenschaftliche Beirat "Reformationsjubiläum 2017" daran, welche Rolle die Reformation bei der Entstehung der Moderne gespielt hat. Denn die Impulse, die von Wittenberg im 16. Jahrhundert ausgingen, veränderten Deutschland, Europa und die Welt nachhaltig. Die Autoren, alle Mitglieder des Beirats, zeigen in ihren Beiträgen, wie der Protestantismus Recht, Verfassung und andere weltliche Institutionen der Moderne geprägt hat.
Entleihbar in der Bibliothek und Medienzentrale der Ev. Kirche der Pfalz (BMZ Speyer) http://www.kirchenbibliothek.de und http://www.medienzentralen.de.
Im vierten Kriegsjahr spiegelten auch die Konfirmationsscheine das Zeitgeschehen wider. Für die Konfirmation, die im Frühjahr 1917 in das Jahr des 400. Reformationsgedenkens fiel, wurde ein Motiv gewählt, das Deutschlands Kampf und Deutschlands Charakter ganz im Sinne der Kriegspropaganda zum Thema nahm. Der Verlag für Volkskunst in Stuttgart gab einen weit verbreiteten Konfirmationsschein heraus, der von Osmar Schindler (1867-1927) gestaltet wurde.
In der Mitte schlägt Martin Luther kraftvoll seine Thesen an. Ihm zur Linken kämpft ein deutscher Soldat gegen ein endzeitliches Ungeheuer, das von Flammen begleitet wird. Seine Pickelhaube ist mit einer Gloriole umgeben und belegt seine geradezu heilige, eschatologische Mission. Rechts von Luther grüßt Germania, gestaltet als eine Allegorie des gottgewollten Friedens mit Taube, Ölzweig und Siegespalme – das Deutsche Reich machte seinen Gegnern 1917 ein Friedensangebot. In der Mittelgestalt Martin Luthers, des „Urdeutschen“, fließen die zwei in den Nebenfiguren beschworenen Seiten des angeblichen deutschen Wesens zusammen: Friedens- und Diskussionsbereitschaft sowie – als Warnung an störrische Gegner – unbeugsamer Kampfeswillen.
Die Versuchungen des Bibelübersetzers – Feridun Zaimoglu überrascht mit einem „teutschen“ Roman. 4. Mai 1521 bis 1. März 1522: Martin Luther hält sich auf der Wartburg auf. Gänzlich unfreiwillig, denn er ist auf Geheiß des Kurfürsten von Sachsen in Gewahrsam genommen worden. Dort sieht er sich größten Anfechtungen ausgesetzt, vollbringt aber auch sein größtes Werk: In nur zehn Wochen übersetzt er das Neue Testament ins Deutsche.
Feridun Zaimoglu begibt sich in die Zeit, auf die Burg und in die Kämpfe, die der Verdolmetscher auszufechten hat. Dazu bedient er sich eines Ich-Erzählers, der zwar eine erfundene Figur, aber äußerst faszinierend ist: Landsknecht Burkhard, ein ungeratener Kaufmannssohn, ist Martin Luther zum Schutze an die Seite gestellt.
Mit klingender Sprache, erstaunlichem Kenntnisreichtum und dramatischer Zuspitzung erzählt Feridun Zaimoglu von einem großen Deutschen, einer Zeit im Umbruch und der Macht und Ohnmacht des Glaubens.
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Die enge Verflechtung zwischen Kirche und Staat wird an der Begehung des 400. Gedenktages der Reformation 1917 greifbar. Das Jubiläum diente als willkommenes Mittel zur Festigung des Durchhaltewillens im 4. Kriegsjahr.
Mit einem Erinnerungsblatt unterstützte die Kunstdruckerei des Verlags für Volkskunst, Richard Keutel in Stuttgart, diese staatskirchlichen Bestrebungen. Das abgebildete Exemplar stammt aus Laumersheim und wurde von Pfarrer Heinrich August Dörr, selbst Militärseelsorger, verwendet. In einem nach den Farben der Reichskriegsflagge (schwarz-weiß-rot) gestalteten Schmuckrahmen steht Martin Luther, die rechte Faust auf der Bibel ruhend, den Blick zum Himmel erhoben. Der darunter abgedruckte Text beginnt mit den Worten "Liebe Glaubensgenossen! Lang und schwer ist der große Krieg, der uns aufgezwungen ward."
Jan und Mila besichtigen die berühmte Wartburg. Begeistert rennen sie duch die Gänge des alten Gemäuers. Hinter jeder Tür wartet ein neues Abenteuer auf sie! Denn die beiden tauchen ein in die aufwühlende Zeit vor fünfhundert Jahren mitten hinein in das Leben eines wichtigen Mannes: Martin Luther. Dabei erfahren sie nicht nur, was für ein Mensch Martin Luther war, wie er aufwuchs, was seine Ideen waren, sondern auch, warum die Wartburg zu seinem Geheimversteck wurde.
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Bibel und Bilderbibel, Katechismus, Gebet- und Andachtsbücher gehörten seit der Reformation in das evangelische Haus und in den Religionsunterricht. Die gemeinsame Lektüre und vor allem das Erlernen des Katechismus garantierten die religiöse Erziehung der Kinder und Jugendlichen.
Ende des 19. Jahrhunderts erschienen großformatige und reich bebilderte Ausgaben von Andachtsliteratur für das evangelische Haus. Eine davon war „Dr. Martin Luther's Hauspostille“. Sie enthielt Predigten Luthers zu den Sonntagen und wichtigen Festtagen des ganzen Jahres und beruhte auf der Wittenberger Ausgabe von 1544. Das Titelblatt dieser mit 1180 Seiten mächtigen Ausgabe zeigt Martin Luther auf einem reich verzierten Einband. Der Band stammt aus Privatbesitz in Herxheim.
So lebendig, so authentisch und differenziert ist Martin Luther noch nie beschrieben worden: ein großes Stück biografischer Literatur. Heimo Schwilk, der sich mit seinen großen Porträts von Hermann Hesse und Rainer Maria Rilke einen Namen als Biograf gemacht hat, vergegenwärtigt die Lebensgeschichte Martin Luthers auf eine bisher so nicht zu lesende Weise. Psychologisch einfühlsam und vertraut mit der von radikalen Umbrüchen bestimmten Epoche des ausgehenden Mittelalters, zeichnet er ein Bild jenes Mannes, der mit seiner Neukonzeption der Theologie das kirchliche Leben, aber auch die politischen und sozialen Verhältnisse seiner Zeit revolutionierte – mit Wirkungen bis in die unmittelbare Gegenwart.
München : Blessing 2017, 463 Seiten, ISBN 978-3-89667-522-4
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Nach der Vorgabe des Pfarrers Georg Michael Wambsganß gestaltete die Firma Kriebitzsch-Drinneberg in Mannheim für die protestantische Kirche in Deidesheim eine Folge von drei Fenstern. Wambsganß verstand sie als eine Reaktion auf das katholische Anerbieten, wieder in den Schoß der päpstlichen Kirche zurückzukehren.
Die Fenster wurden 1957 ausgebaut und dem Landeskirchenrat übereignet. Über einen längeren Zeitraum wurden sie an verschiedenen Orten gelagert, bis sie
im Jahre 2000 aus Spendenmitteln des Vereins für Pfälzische Kirchengeschichte von der Glaskunstwerkstatt Valentin Saile in Stuttgart aufwändig restauriert wurden. Sie sollten einen Platz in dem seinerzeit geplanten Interreligiösen Museum Germersheim erhalten. Da dieses Projekt nicht zustande kam, werden die Fenster derzeit im Depot des Bauhofes der Stadt Germersheim aufbewahrt.
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und die Journalistische Nachwuchsförderung JONA der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. haben 23 junge Autorinnen und Autoren unterschiedlicher Konfessionen anlässlich des Reformations-Jubiläums 2017 eingeladen, über existenzielle Lebensfragen zu reflektieren. Sie schreiben aus ihrem subjektiven Erleben über die großen Themen des Lebens wie Glück, Liebe, Heimat, Karriere, Glaube, Angst und Sterben.
Jedem Beitrag ist ein starkes Lutherzitat zum Thema beigefügt, an dem die Autorinnen und Autoren sich orientieren oder mit dem sie streiten können. Daraus ergibt sich ein spannender Kontrast zu dem, was einen Martin Luther vor 500 Jahren beschäftigt hat. Oder sind es am Ende die gleichen Themen?
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Im 19. Jahrhundert waren in der Historienmalerei Motive mit Szenen aus dem Leben Martin Luthers beliebt. Bevorzugt wurden dabei die Kampfjahre der Reformation mit dem Thesenanschlag 1517 oder Luthers Auftritt vor dem Reichstag in Worms 1521. Auch die Verbrennung der Bannandrohungsbulle wurde von den Künstlern gern gewählt, weil darin das kämpferische und antirömische, mithin deutsche Element in Luthers Wirken besonders deutlich hervortrat.
Aufgrund seiner Schriften, die die römische Kirche angriffen, erhielt Luther am 15. Juni 1520 die Androhung des Kirchenbannes, sollte er seine Lehren nicht widerrufen. Nach Ablauf der Widerrufsfrist am 10. Dezember 1520 verbrannte Luther in Gegenwart von Kollegen und Studenten der Universität Wittenberg einige Bände des kanonischen Rechts, Schriften seiner Gegner und einen Plakatabdruck der Bannandrohung.
Martin Luther: Ein ernsthaft Suchender. Ein ernsthaft Glaubender. Wie hat er gedacht, wie gelebt? Die besondere Mischung aus Dokumentation und Hörspiel begibt sich in das historische Umfeld des Reformators. Der Autor stützt sich dabei auf Zitate, auf geschichtliche Fakten.
Bei seiner Spurensuche beleuchtet Autor und Produzent Hanno Herzler sensibel auch die bis heute eher umstrittenen Überzeugungen des Reformators. Gleichzeitig zeigt er, wo wir auch in heutiger Zeit Trost und Gelassenheit erfahren können, wenn wir Luthers Gotteserfahrung für uns persönlich nachvollziehen.
Asslar: Gerth Medien 2016, 1 Audio-CD (78 Minuten), ISBN 978-3-95734-179-2
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In dem Gemälde von Karl Bauer (Stuttgart 1868 – München 1942) steht Martin Luther fast titanenhaft vor uns. Während er ein Bibelbuch mit Entschlossenheit und festem Griff vor sein Herz hält, fasst er den Betrachter scharf ins Auge, als wolle er die Erben der Reformation prüfen, ob sie seines Werkes auch würdig seien, und sie zur Nachfolge mahnen. Eine Anlehnung an die Darstellungen Cranachs ist unverkennbar.
Bauer galt als der populärste Luthermaler zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Seine in der kirchlichen Kunstpresse hochgelobten Lutherbildnisse wurden zum Reformationsjubiläum 1917 in mäßiger Farbqualität preiswert und massenhaft angeboten. Dieses Bild hing einst in der Kirche zu Lachen neben der Kanzel und wird heute im Zentralarchiv aufbewahrt.
Leicht veränderter Text aus: Andreas Kuhn und Gabriele Stüber: Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten. (erhältlich über das Zentralarchiv: zentralarchiv(at)evkirchepfalz.de)
Das Jahr 1517 machte einen Mann so berühmt, dass noch heute, 500 Jahre später, viele Menschen mit dieser Jahreszahl einen Namen verbinden: Martin Luther. Am 31.10.1517 veröffentlicht er in Wittenberg 95 Thesen, die unaufhaltsam einen Stein ins Rollen bringen. Ein Machtkampf mit der katholischen Kirche beginnt. Was mit einem Streitgespräch beginnt, endet 1530 mit dem Augsburger Glaubensbekenntnis. Das ist die Geburtsstunde der evangelischen Kirche.
Für dieses Hörbuch erzählt die Religionspädagogin Meike Roth-Beck über Martin Luthers spannendes Leben und einige seiner wichtigsten Thesen vor. Einige Originaltexte von Martin Luther ergänzen dieses Hörbuch und sind im Beiheft mit abgedruckt. Die angenehme Stimme von Peter Kaempfe macht das Hörbuch zum Erlebnis für ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Hamburg : Hörcompany 2016, 1 Audio-CD (50 Minuten)
ISBN 978-3-945709-38-2
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1884 malte ein gewisser W. Butters für die protestantische Kirche in Kirchheim an der Weinstraße ein Ganzfigurenporträt Luthers. Das Gemälde hing im Chor der Kirche. 1947 wurde es entfernt und auf den Dachboden, später in einen Nebenraum der Kirche verbracht. Schließlich landete es in der Garage des Pfarrers und wurde 2009 dem Historischen Museum der Pfalz zur Aufbewahrung übergeben.
Das Lutherbild in Kirchheim ist ein Beispiel für die schwindende Bedeutung des Reformators in der Wahrnehmung der Geistlichen und der Gemeindeglieder. Spätestens die Vereinnahmung Luthers durch die Nationalsozialisten führte nach dem Ende des 2. Weltkriegs zu einer Distanzierung der Deutschen von dem Reformator, den sie jahrhundertelang als großen Landsmann und Vorbild protestantischer Glaubensfestigkeit und Glaubensgewissheit verehrt hatten.
Im Römerbrief findet Martin Luther die Antwort auf die Frage nach der Rechtfertigung des Menschen vor Gott: "Sola fide" - allein der Glaube, nicht fromme Werke führen zum Heil. 1517 veröffentlicht Luther 95 Thesen, die rasch verbreitet werden. Obwohl mit päpstlichem Bann bedroht, widerruft Luther nicht: Er bestreitet der Kirche das Recht, sich zwischen Gott und den Menschen zu stellen, versteckt sich auf der Wartburg und übersetzt dort die Bibel. Reformation auch in der Schweiz: Zwingli in Zürich, Calvin in Genf. Die Zeit "der einen Kirche" ist vorbei.
aus der Reihe "2000 Jahre Christentum"
Marvin Entholt, Katholisches Filmwerk, Dokumentarfilm, Deutschland 1999/2016
1 DVD-Video (43 Minuten)
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In der Protestantischen Kirche von Eisenberg befindet sich im Chorfenster eine Darstellung des auferstandenen Christus, der links von Paulus und rechts von Martin Luther flankiert wird. Paulus stützt sich auf das Schwert, auf dem Spruchband in seiner Hand steht: „Wir aber predigen den gekreuzigten Christum 1. Corinth. 1,23.“
Martin Luther wird traditionell im schwarzen Rock des Gelehrten dargestellt, in der Linken die Bibel haltend, auf der seine rechte Faust ruht – auch hier greift die Gestaltung auf die zu dieser Zeit typische Bildformel zurück. In der Konstellation des Chorfensters erscheint Luther als der neue Paulus, der in der Nachfolge des Apostels das Evangelium verkündet.
Ausstellungshinweis
Die Ausstellung „Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten“ ist 2017 in der Pfalz an 10 Orten zu sehen.
Den Katalog zur Ausstellung "Andreas Kuhn und Gabriele Stüber: Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten" finden Sie im Zentralarchiv: zentralarchiv(at)evkirchepfalz.de
Die abgebildete Tasche bietet eine üppig Materialsammlung mit Anschauungsmaterial, AV-Medien und Arbeitshilfen für die umfassende Gestaltung von Unterrichtseinheiten, Seminaren und anderen Veranstaltungen zu Leben und Werk Martin Luthers. Das Material bietet Einblicke in die Biographie und das Wirken des Reformators und eröffnet verschiedene didaktische Zugänge. Unter anderem sind eine Lutherbibel, ein Lutherquiz, Lutherspiele und diverse DVDs Teil des Inhaltes. Weitere Informationen zu der Tasche bekommen Sie bei der Medienzentrale der Evangelischen Kirche der Pfalz.
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Es gibt wenige Darstellungen Martin Luthers in protestantischen Kirchen der Pfalz vor 1800. Eine davon findet sich in der Protestantischen Kirche in Gommersheim. Die Kirche wurde 1730 errichtet – 200 Jahre nach dem Reichstag zu Augsburg, auf dem am 25. Juni 1530 das Augsburger Bekenntnis (Confessio Augustana) verabschiedet wurde. Dieses grundlegende Bekenntnis der lutherischen Reichsstände war die Basis für weitere Religionsgespräche und gehört bis heute zu den Bekenntnisschriften der lutherischen Kirchen. In Gommersheim bestand 1730 eine lutherische Gemeinde, so dass das 200-jährige Jubiläum der Confessio Augustana hier wichtig genommen wurde.
Der nicht bekannte Künstler hat sich an den Motiven der Cranachschule orientiert und Luther wiederum mit dem in dieser Zeit häufig verwendeten Attribut des Schwans versehen.
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Die Ausstellung „Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten“ ist 2017 in der Pfalz an 10 Orten zu sehen.
Den Katalog zur Ausstellung "Andreas Kuhn und Gabriele Stüber: Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten" finden Sie im Zentralarchiv: zentralarchiv(at)evkirchepfalz.de
2017 feiert die Protestantische Kirche den 500. Jahrestag des Thesenanschlags Dr. Martin Luthers: in der Pfalz, in Deutschland, in Europa und weltweit. 1617 feierten die Evangelischen, ob sie nun Lutheraner oder Calvinisten waren, die erste Jahrhundertfeier: durch festliche Gottesdienste, durch akademische Vorträge, durch die Rückschau auf das Leben der Reformatoren, durch Prägungen von Münzen und Medaillen.
In 14 Beiträgen legen die Autoren in diesem Band ihre Forschungsergebnisse zu den Anfängen der Reformation in der Pfalz vor: Als überraschendes Ergebnis kristallisiert sich heraus, dass die Verbindungen zwischen der Pfalz und Wittenberg wesentlich enger und lebendiger sind, als bisher angekommen.
Entleihbar in der Bibliothek und Medienzentrale der Ev. Kirche der Pfalz (BMZ Speyer) http://www.kirchenbibliothek.de und http://www.medienzentralen.de.
Die Martinskirche von Bockenheim geht auf das Mittelalter zurück und liegt an der Deutschen Weinstraße. In den Fenstern des Kirchenschiffes sind vier für den Protestantismus wichtige Persönlichkeiten abgebildet: Franz von Sickingen und Gustav Adolf in einem Fenster, in einem weiteren Martin Luther und Ulrich Zwingli. Über ihnen befinden sich ihre jeweiligen Wappen, bei Luther ist es die Lutherrose.
Luther steht vor der Gemeinde, sein Blick aber richtet sich nach oben. In seiner linken Hand hält er die Bibel, auf der seine rechte Faust ruht – eine für die damalige Zeit typische Pose Luthers. Das Fenster geht auf eine Stiftung von Johannes Lauermann und seiner Ehefrau Sybille Katharina geb. Anton zurück.
Die Protestantische Kirche in Trippstadt wurde 1744 errichtet und 1895 erweitert. In diesem Zuge wurde sie mit Glasmalereien im Chor ausgestattet. In der Mitte zieht das Bild Christi den Blick der Gemeinde auf sich. Er wird links von dem Brustbild Ulrich Zwinglis und rechts von dem Martin Luthers flankiert. Alle Fenster sind mit üppigen Rankenornamenten eingefasst.
Unter den Reformatoren sind deren Namen sowie die Lebensdaten und Sprüche angeführt. Unter Zwingli steht „1484-1531, Gottes Wort und Luthers Lehr vergehen nimmer und nimmer mehr". Unter Luther finden sich die Angaben „1483-1546“ sowie sein überliefertes Wort vom Reichstag in Worms 1521: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir Amen".
Luther wurde berühmt, ja berüchtigt. Wie hatte er das geschafft? Der wichtigste Reformator der Kirchengeschichte war nicht nur ein herausragender Theologe, sondern auch ein genialer Stratege, der ganz genau wusste, dass es nicht allein Argumente sind, die im Kampf der Ideen den Ausschlag geben. Mit sicherem Gespür für das, was wir heute Imagepflege und Marketing nennen, machte er sich die neue Technik des Buchdrucks zunutze, baute Netzwerke auf und schuf gemeinsam mit Lucas Cranach für sich und seine Lehre eine eigene Markenidentität.
Andrew Pettegree zeichnet nach, wie es Luther gelang, sich in der Öffentlichkeit zu positionieren – als Kritiker der katholischen Kirche, als Vorkämpfer für Frauenrechte, als Demagoge, der auch gegen Juden wetterte.Vor allem aber erzählt er eine der wohl spannendsten Geschichten der Neuzeit: wie ein einfacher Mönch zum ersten Star des Medienzeitalters aufstieg.
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2017 jährt sich Luthers Thesenanschlag zum 500. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums beleuchtet die neu produzierte Reihe die Geschichte der Reformation und ihrer Folgen. Im Durchgang durch fünf Jahrhunderte kontrastiert sie den Beginn der Neuzeit mit der medialen Zeitenwende, wie wir sie gegenwärtig erleben. Dabei wird auch die Rolle des Individuums thematisiert vom mittelalterlichen Menschen hin zum autonomen Ich und seiner Ankunft im digitalen Zeitalter.
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Die Bilder, die von Martin Luther zu seinen Lebzeiten gezeichnet wurden, stammen von Lucas Cranach dem Älteren und seinem Sohn, Lucas Cranach dem Jüngeren. Vater Cranach und sein Sohn sind sozusagen die Fotografen des 16. Jahrhunderts. Im 19. Jahrhundert erinnert man sich wieder vermehrt dieser authentischen Bilder und gestaltet Lutherporträts danach.
Der vorliegende Druck orientiert sich an einem Altersporträt Luthers. Doch in Ergänzung zur Cranachschen Darstellung wird der Reformator als aristokratische Herrschergestalt im Bereich der protestantischen Theologie abgebildet, erkennbar an dem Hermelinkragen über dem sonst üblichen Gelehrtenmantel und an dem stilisierten Lockenhaar. Das Bild hing vermutlich im Pfarrhaus von Kleinkarlbach und wurde 2001 an das Zentralarchiv übermittelt. Ein identischer Druck stammt aus dem Pfarrhaus Klingenmünster und befindet sich ebenfalls im Archiv.
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Die Ausstellung „Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten“ ist 2017 in der Pfalz an 10 Orten zu sehen.
Den Katalog zur Ausstellung "Andreas Kuhn und Gabriele Stüber: Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten" finden Sie im Zentralarchiv: zentralarchiv(at)evkirchepfalz.de
95 Luther-Zitate, immer paarweise angeordnet, kommentieren einander, ergänzen einander, widersprechen einander, überbieten einander – eines bleibt allein. Alle diese Luther-Worte bringen evangelisch verstandenes Christ-Sein auf einen Punkt, sind für sich genommen Impulse zur Reformation. Heute provozieren sie, wie ehedem Luthers Thesen, Schriften und Aussprüche, zum Nachdenken über das protestantische Selbstverständnis. Alf Christophersen, Studienleiter der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt in Wittenberg, hat zahlreiche Zeitgenossen zu solchen Reflexionen über Reformation gebeten. Prominent vertreten sind Stimmen aus der Innensicht der evangelischen Kirche wie auch aus der Außensicht mit ihrem Nachdenken über Luther und die Dinge, die er sagte und schrieb.
Kostenlos entleihbar in der Bibliothek und Medienzentrale der Ev. Kirche der Pfalz (BMZ Speyer) http://www.kirchenbibliothek.de und http://www.medienzentralen.de.
In der Peterskirche von Sausenheim befinden sich zwei Gemälde an der Südwand der Kirche: Ulrich Zwingli und Martin Luther. Luther hält in der linken Hand die aufgeschlagene Bibel mit einer Stelle aus dem Römerbrief (3,21-24) "Der Gerechte wird seines Glaubens leben", mit der Rechten weist er auf den Spruch. Unten am Bildrand befindet sich eine Lutherrose. Im Vorfeld der Union von Lutheranern und Reformierten, die 1818 Gestalt gewann, wurden 1817 die Porträts von Luther und Zwingli von Johann Adam Schlesinger als Pendantbilder gefertigt und in den Kirchen von Eisenberg, Ebertsheim, Sausenheim und Grünstadt (Friedenskirche) aufgehängt.
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Die Ausstellung „Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten“ ist 2017 in der Pfalz an 10 Orten zu sehen. Die nächste Gelegenheit: 24. März – 3. Mai Museum Edenkoben.
Den Katalog zur Ausstellung "Andreas Kuhn und Gabriele Stüber: Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten" finden Sie im Zentralarchiv: zentralarchiv(at)evkirchepfalz.de
Die Reformation hat die Welt so tiefgreifend verwandelt wie kein anderes Ereignis seit dem Ende der Antike – auch der Katholizismus war danach nicht mehr der gleiche. Thomas Kaufmann erzählt souverän und auf dem neuesten Forschungsstand die Geschichte dieser religiösen Revolution in einem Zeitraum von mehr als hundert Jahren. Seine magistrale Darstellung lässt die Dramatik des erbitterten Kampfes um himmlische Erlösung und irdische Macht für heutige Leser lebendig werden. Die Reformation entstand fernab von den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zentren Europas, und doch hat sie den gesamten Kontinent in Aufruhr versetzt. Eindrucksvoll zeigt Thomas Kaufmann, wie ganz Europa durch das Beben der Reformation umgestaltet wurde und welche Nachbeben die Reformation bis heute auslöst.
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Im späten 19. Jahrhundert werden in den Kirchen zunehmend Kirchenfenster eingebaut, die neben biblischen auch weltliche Motive gestalten. Für die pfälzische Landeskirche ist 1888 erstmals ein Lutherporträt in der Glaskunst belegt. Es ist noch heute in der Protestantischen Kirche Grethen zu sehen. Das mehrteilige Chorfenster zeigt im oberen Bereich das Brustbild Martin Luthers. In den darunter befindlichen drei Fenstern weist das mittlere Luthers Wappen auf, die Lutherrose. In den Fenstern rechts und links daneben ist Luthers berühmte Äußerung vom Wormser Reichstag (April 1521) wiedergegeben: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders / Gott helfe mir. Amen.“
Literaturhinweis
Anke Elisabeth Sommer: Glasmalereien der Protestantischen Landeskirche der Pfalz. Leuchtende Botschaft christlichen Glaubens im Kontext ihrer Zeit. Regensburg 2007.
Die besten Lutherclips zur Reformation ; DVD zu den Themen Cranach, Glaube, Halloween, Kirchengeschichte, Katharina von Bora, Luther, Rap, Reformation..
Ein Feiertag, den nur wenige kennen und kaum jemand feiert. Ein Mann dessen Name bekannt ist, aber mit dem die meisten nur das Stichwort »95 Thesen« verbinden. Doch das Gedankengut von Martin Luther und seiner Mitstreiter hatte es in sich. Noch nach 500 Jahren erleben wir die Auswirkungen. In den acht Clips erfährt man unglaubliche Fakten, mal gerappt, mal animiert, mit und ohne Worte, ernsthaft oder witzig aufbereitet. Die Kurzfilme vermitteln schnell und nachhaltig Wesentliches über die Reformation und die Menschen, die sie vorantrieben.
Matthias-Film, Kurzfilme, Deutschland 2016; 1 DVD-Video (23 Minuten)
Kostenlos ausleihbar über das Zentralarchiv: zentralarchiv(at)evkirchepfalz.de
Auf der Emporenbrüstung der ehemals lutherischen Kirche in Münchweiler wird Luther mit seinem Attribut, dem Schwan, in die Schar von Propheten und Aposteln eingereiht. Diese erscheinen auf einer Folge von kleineren Bildfeldern, die von den Seiten der Empore auf deren Mitte zulaufen, wo der Reformator im gewichtigeren Querformat auftritt. Luther steht im zur Glockenform gegürteten Talar vor einem ausladenden, tuchbedeckten Tisch, der seitlich von einem Bücherregal begrenzt wird.
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Die Ausstellung „Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten“ ist 2017 in der Pfalz an 10 Orten zu sehen. Die nächste Gelegenheit: 24. März – 3. Mai Museum Edenkoben.
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Die in diesem Buch gesammelten Berichte machen anschaulich, welch ein Umbauprozess sich gegenwärtig in der evangelischen Kirche vollzieht. Nach evangelischem Verständnis, wie es in den Bekenntnissen der Reformationszeit formuliert wurde, ist die christliche Kirche "Gemeindekirche": die Gemeinschaft jener, die im Glauben mit Jesus Christus und untereinander verbunden sind und nach seinem Wort in seiner Nachfolge leben. Doch im gegenwärtig betriebenen "Reformprozess" wird eine andere Kirche Zug um Zug und leider auch unter Druck und Zwang durchgesetzt: Eine zentralistisch organisierte Behördenkirche, in der unter anderem die Gemeinden und ihre Vorstände entmündigt und haupt- und ehrenamtlich arbeitende Gemeindeglieder verdrängtwerden. Umkehr ist angesagt.
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In den Chorscheitel der Protestantischen Kirche von Battweiler wurden 1907 im Zusammenhang mit der Errichtung der Kirche drei Fenster eingebaut. Philipp Melanchthon und Martin Luther stehen links und rechts neben der Ganzfigur des auferstandenen Christus. Die Gemeinde kann im Gottesdienst die Fenster und die darunter stehenden Texte erkennen… Alle drei Fenster wurden von der Mannheimer Glasmalerei Johannes Kriebitzsch gestaltet und produziert.
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Die Ausstellung „Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten“ ist 2017 in der Pfalz an 10 Orten zu sehen. Die nächste Gelegenheit: 24. März – 3. Mai Museum Edenkoben.
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Die renommierte Oxford-Historikerin Lyndal Roper, eine der wichtigsten Expertinnen für die deutsche Geschichte des 16. Jahrhunderts, präsentiert in "Der Mensch Martin Luther" ein neues Bild des berühmten Theologen, eine tiefgehende und einfühlsame Biographie, die uns Luther so nahe bringt wie nie zuvor. Sie zeigt, wer Luther wirklich war und warum gerade er zum großen Reformator wurde, der die Welt aus den Angeln hob. Sie schildert den Reformator als Mann, der mit beiden Beinen im Leben stand, als Menschen aus Fleisch und Blut. Eine neue Luther-Biographie für unsere Zeit. Opulent ausgestattet mit mehr als 100 Abbildungen in schwarzweiß und farbig.
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Im Kernbereich des heutigen Lutherplatzes, der das Gelände der im Zweiten Weltkrieg bis auf den Turm und die Fassade zerstörten Lutherkirche einnimmt, entspringt am Holzkreuz vor dem Turm ein Wasserlauf, der zum Lutherbrunnen führt und sich in einem Steg über das Brunnenbecken fortsetzt. Der Steg teilt das Brunnenbecken in zwei Hälften. Im nördlichen Teil finden sich die Bronzebüsten Luthers und seiner Frau, Katharina von Bora, auf monolithischen Steinsockeln.Eine hoch aufragende päpstliche Mitra beherrscht die südliche Hälfte des Brunnenbeckens. Vor ihr stehen sich der Papststuhl Leos X. und der Hocker Luthers gegenüber. Sie sind ein Sinnbild für das Zwie- und Streitgespräch zwischen den Konfessionen. Doch vermittelt sogleich eine kleine „Brücke“ ein besseres gegenseitiges Verstehen.
Den Katalog zur Ausstellung "Andreas Kuhn und Gabriele Stüber: Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten" finden Sie im Zentralarchiv: zentralarchiv(at)evkirchepfalz.de
Das Jahr 1517 gilt als ausschlaggebendes Ereignis, in dem mit der Veröffentlichung der 95 Thesen Martin Luthers nicht nur das Nachdenken über zentrale theologische Fragen, sondern auch der Ruf nach Erneuerung von Kirche und Gesellschaft neue, kraftvolle Impulse erhielt.
Das Buch versucht, die Prozesse der Etablierung und Entfaltung der Reformation im Spannungsfeld der politischen Entwicklungen in Europa nachzuzeichnen. Nicht nur Wittenberg und die von dort ausgehende Reformation kommt zu Sprache, sondern auch weitere reformatorische Zentren und ihre herausragenden Akteure, deren Ausstrahlung nicht nur den Westen, sondern auch den Osten Europas erreichte.
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Das erste große Lutherjubiläum 1883 brachte neben der Errichtung von Lutherkirchen, Abfassung und Aufführung von Festspielen und zahlreichen Publikationen auch Produkte hervor, die sich jede protestantische Familie leisten konnte. So wurden diese beiden Kerzen mit den kolorierten Ganzfigurdarstellungen Luthers und seine Ehefrau Katharina von Bora vermutlich im Zusammenhang mit dem Jubiläum massenhaft produziert. In der Fachliteratur über Erinnerungskultur und Luther-Devotionalien sind diese Kerzen und daher auch ein Fertigungsort bisher nicht belegt.
Ausstellungshinweis
Die Ausstellung „Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten“ ist 2017 in der Pfalz an 10 Orten zu sehen. Die nächsten Gelegenheiten: Bis 17. Februar in der Johanneskirche, Landau-Horst; vom 19. Februar bis 20. März in Großkarlbach.
Den Katalog zur Ausstellung "Andreas Kuhn und Gabriele Stüber: Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten" finden Sie im Zentralarchiv: zentralarchiv(at)evkirchepfalz.de
Der Film begibt sich auf die Spuren eines Konflikts, der wie kein zweiter unsere Geschichte und das christliche Selbstverständnis geprägt hat. Anlässlich des anstehenden 500. Jubiläums des Thesenanschlags, erzählt der Film nicht die Biographie des Reformators, sondern wirft ein neues Licht auf die Fakten aus Sicht des Vatikans. Die spannende Detektivgeschichte versucht, kriminalistisch Licht ins Dunkel dieses weltbewegenden Falles zu bringen. Unter Berücksichtigung der neuen Faktenlage legt sie mitreißend historische Vorgänge in einer dramatischen Parallelerzählung zwischen Rom und Wittenberg dar.
Kostenlos entleihbar in der Bibliothek und Medienzentrale der Ev. Kirche der Pfalz (BMZ Speyer) http://www.kirchenbibliothek.de und http://www.medienzentralen.de.
1911 fanden im Saalbau von Neustadt insgesamt acht Aufführungen des damals bekannten Luther-Festspiels statt. Das in der Tradition der Mysterienspiele des Mittelalters stehende Spiel stammt aus der Feder von Dr. Hans Herrig. Die insgesamt acht Szenen aus dem Leben des Reformators führten seine weltgeschichtliche Bedeutung vor Augen, verzichteten aber weitgehend auf theologische Inhalte.
Ausstellungshinweis
Die Ausstellung „Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten“ ist 2017 in der Pfalz an 10 Orten zu sehen. Die nächsten Gelegenheiten: Bis 17. Februar in der Johanneskirche, Landau-Horst; vom 19. Februar bis 20. März in Großkarlbach.
Den Katalog zur Ausstellung "Andreas Kuhn und Gabriele Stüber: Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten" finden Sie im Zentralarchiv: zentralarchiv(at)evkirchepfalz.de
Michael Kunze und Dieter Falk, Creative Kirche Medien 2015 2 Audio-CDs (87 Minuten)
Bereits die „10 Gebote“ waren ein Erfolg. Das Pop-Oratorium „Luther“ wurde ebenfalls vom Musical- Erfolgsduo Michael Kunze und Dieter Falk geschrieben. Die Stiftung Creative Kirche in Kooperation mit der EKD und weiteren Partnern ist bereits mit einigen Aufführungen bundesweit unterwegs, von Stutttgart über Mannheim bis Berlin im Oktober. Für jede Aufführung bildet sich ein Projektchor aus tausenden SängerInnen. Der Popkantor der Landeskirche, Maurice Croissant, ist mit einer großen Schar begeisterter PfälzerInnen dabei: Am 11. Februar 2017 in der SAP Arena Mannheim. Tickets gibt es eventuell noch unter 0621-18 19 0 333 (direkt in der SAP Arena). Mehr zum Projekt http://www.luther-oratorium.de
Kostenlos entleihbar in der Bibliothek und Medienzentrale der Ev. Kirche der Pfalz (BMZ Speyer) http://www.kirchenbibliothek.de und http://www.medienzentralen.de.
„Hier stehe ich und kann auch anders“. Das Denkmal groß und ehrfürchtig wie gewohnt. Und doch darf Luther mit Beginn des 20. Jahrhunderts mitten im Leben stehen, beinahe auf Augenhöhe der Passanten. Er blickt sie herausfordernd an und hält ihnen die Bibel vor. Passend zum kommenden Bibelsonntag legt er den Finger an eine zentrale Stelle bei Matthäus: „Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?“. Aus Anlass des 450. Todestages des Reformators wurde dieses Denkmal des bayrischen Bildhauers Martin Mayer 1996 vor der Stiftskirche in Landau aufgestellt.
Weitere 100 Bilder in „Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten“ von Andreas Kuhn und Gabriele Stüber, herausgegeben im Auftrag des Verbandes kirchlicher Archive, Evangelische Kirche in Deutschland 2016. Erhältlich über das Zentralarchiv. http://www.zentralarchiv-speyer.de
Meist scheint die „eigene Kirche“ Maßstab aller Dinge zu sein. Doch mit einem profilierten Ökumeniker wie Konrad Raiser lohnt sich ein Blick in die Welt. Der Protestantismus ist weltweit verbreitet. Er ist indes stark von den angelsächsischen reformatorischen Freikirchen geprägt, die hautpsächlich Weltmission betrieben. Neben aktuellen globalen Themen fordert auch die pfingstlich-charismatische Bewegung zur Auseinandersetzung heraus. Raisers Einblicke schließen mit der Frage, ob und wie sich der Protestantismus in der einen Welt erneut als verändernde kulturelle Kraft erweisen könnte.
Kostenlos entleihbar in der Bibliothek und Medienzentrale der Ev. Kirche der Pfalz (BMZ Speyer) http://www.kirchenbibliothek.de und http://www.medienzentralen.de.
Die Kanzelrückwand der Pfarrkirche zu Tiefenthal schmückt ein heiligengleicher Reformator samt Schwan. Im 17. und 18. Jahrhundert entwickelt sich der, bereits in der Antike Reinheit symbolisierende Schwan, zu einem Bestandteil von Lutherbildern. Das Symboltier zeichnet Martin Luther als Lichtfigur aus, der die reine Lehre Christi verkündet. Der tschechische, als Ketzer verbannte Reformator Jan Hus, dessen Name „Gans“ bedeutet, soll zudem gesagt haben: „Mir wird ein Schwan nachfolgen, den man nicht mehr werde töten können.“ Der Schwanen-Luther steht demnach auch für diese Prophezeiung.
Weitere 100 Bilder in „Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten“ von Andreas Kuhn und Gabriele Stüber, herausgegeben im Auftrag des Verbandes kirchlicher Archive, Evangelische Kirche in Deutschland 2016. Erhältlich über das Zentralarchiv. http://www.zentralarchiv-speyer.de
Bitte einsteigen in dieses Buch: Mit Götz von Berlichingen Nürnberger Kaufleute überfallen. Den Fuggern in ihrem Augsburger Kontor auf die Finger sehen. Mit Albrecht Dürer malen, Hans Sachs beim Versemachen belauschen und Luthers Frau Katharina bei der Haushaltsführung auf die Finger sehen. Aber dann schnell vor der Pest aus Wittenberg fliehen. Man reiht sich in Landsknechte-Haufen ein, probt mit fränkischen und thüringischen Bauern den Aufstand, lauscht brav den Predigern und fürchtet sich vor dem Jüngsten Gericht. Bruno Preisendörfer schaut Luther seinen Zeitgenossen über die Schulter und lässt den Alltag hautnah erleben.
Kostenlos entleihbar in der Bibliothek und Medienzentrale der Ev. Kirche der Pfalz (BMZ Speyer) http://www.kirchenbibliothek.de und http://www.medienzentralen.de.
In der Lutherstube zu Wittenberg gruppiert sich Familie Luther um den Baum. Mitsamt einiger Verwandter und Weggefährten wie Philipp Melanchthon, der sich an den Stuhl Katharinas von Bora lehnt. Der älteste Sohn Johannes sagt wohl „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ auf, das Lied, das Luther der Überlieferung nach für seine Kinder 1535 zur Bescherung gedichtet hat. Der Stahlstich von Carl August Schwerdgeburth versetzt die erst im 19. Jahrhundert entstandene Familienweihnacht in die Lutherzeit. Sein Bild trifft den Nerv der Zeit. Es wird unzählige Male nachgedruckt und befeuerte die Legende, Luther habe den Weihnachtsbaum erfunden.
Das Bild ist Teil der Weihnachtsausstellung, die das Archiv verleiht. Diese und weitere Wanderausstellungen ersehen Sie beim Zentralarchiv unter http://www.zentralarchiv-speyer.de.
Gerth 2016, 1 Audio-CD (46 Minuten)
"Ich gebe nach der Theologie der Musik den nächsten Platz und die höchste Ehre" ist ein Zitat von Martin Luther. Das macht ihn mir sympathisch", sagt die Berliner Jazz-Sängerin Sarah Kaiser. Ihr Album verbindet Gedanken Luthers mit dem, was die Künstlerin persönlich begeistert. Gemeinsam mit den Textern Christoph Zehendner, Andreas Malessa und Natasha Hausamann begann die Spurensuche und die Arbeit an den Liedern für dieses Projekt. Die CD enthält eigene Titel und Neubearbeitungen bekannter Choräle.
Kostenlos entleihbar in der Bibliothek und Medienzentrale der Ev. Kirche der Pfalz (BMZ Speyer) http://www.kirchenbibliothek.de und http://www.medienzentralen.de.
Nach dem mit großem Aufwand und nationalem Pathos begangenen Jubiläum zum 400. Geburtstag Martin Luthers 1883, entstehen deutschlandweit zahlreiche Lutherkirchen. In der Pfalz war man mit der Bezeichnung aufgrund der besonderen, unierten Kirchengeschichte, relativ zurückhaltend. Immerhin tragen heute zwölf Kirchen und ein Gemeindezentrum den Namen des Reformators. Neben Neustadt beispielsweise auch in Schifferstadt, Haßloch, Pirmasens, Erbach oder Kaiserslautern. Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Lutherkirche in Ludwigshafen-Mitte ist heute Mahnmal und Begegnungsstätte mit einem Kirchencafé.
Das Motiv des Posaunenengels ist als Klappkarte erhältlich im Zentralarchiv der Ev. Kirche der Pfalz. http://www.zentralarchiv-speyer.de
Martin Nowak, SCM Hänssler, Deutschland 2016, DVD-Video (63 Minuten)
Ein Film über die Frage, ob Martin Luthers Bewegung auch heute noch Leben verändert. Gnade. Schrift. Christus. Glaube. Was bedeuten diese reformatorischen Begriffe für uns heute? Für jeden ganz persönlich? Solchen und weiteren Fragen geht diese Doku nach. Persönlichkeiten wie Cacau, Patricia Kelly oder Martin Schleske geben Einblicke in den Glauben und hinterfragen den eigenen. Moderationen von Christina Brudereck und Jürgen Mette verbinden den Film.
Kostenlos entleihbar in der Bibliothek und Medienzentrale der Ev. Kirche der Pfalz (BMZ Speyer) http://www.kirchenbibliothek.de und http://www.medienzentralen.de.
Zur Jubiläumsfeier von 1883 schmückt die protestantische Pfarrgemeinde Frankenthal ihr Festprogramm mit einem Titelbild, das Luthers überzeitlicher Bedeutung huldigt. Schon der verzierte Rahmen beschwört antike Größe. Die Wirkung steigert sich noch durch rechts und links angebrachte Säulen. Unversehens verwandelt sich das Dekorelement in eine triumphale Ehrenpforte für den Reformator. Geradezu charismatische Züge verleihen dem Jubilar die beiden gekreuzten Lorbeerzweige. Für dieses Motiv hat Ernst Rietschels Denkmalentwurf für den Wormser Luther Pate gestanden.
Weitere 100 Bilder in „Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten“ von Andreas Kuhn und Gabriele Stüber, herausgegeben im Auftrag des Verbandes kirchlicher Archive, Evangelische Kirche in Deutschland 2016. Erhältlich über das Zentralarchiv http://www.zentralarchiv-speyer.de.
Reformation ist mehr als Martin Luthers Kampf gegen den Ablass. Der neuzeitliche Mensch emanzipiert sich Anfang des 16. Jahrhunderts von der allumfassenden Autorität der Kirche. Selber Denken kommt in Mode. Das bewährte Autorenduo Margot Käßmann und Ralph Ludwig zeigt an 95 Beispielen, wie sich die Welt und ihre Begriffe in der Reformationszeit ändern. Neben kurzen leicht verständlichen Erklärungen lassen sie Martin Luther und weitere ReformatorInnen zu Wort kommen. Zu Themen wie „Angst, Freundschaften, Hexen, Reliquien, Sexualität“ bis „Zukunft“.
Kostenlos entleihbar in der Bibliothek und Medienzentrale der Ev. Kirche der Pfalz (BMZ Speyer) http://www.kirchenbibliothek.de und http://www.medienzentralen.de
Die Anstecknadel entstand in Massenproduktion aus Anlass des Deutschen Luthertages, der am 19. November 1933 mit einer Zentralveranstaltung in Berlin begangen wurde. Auf der Nadel sind unter dem Porträt Luthers die Jubiläumsdaten eingetragen. Das Jahr 1483, 10. Nov. (Luthers Geburtstag) und 1933 (450. Geburtstag), darunter ist die Lutherrose eingeprägt.
Weitere 100 Bilder in „Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten“ von Andreas Kuhn und Gabriele Stüber, herausgegeben im Auftrag des Verbandes kirchlicher Archive, Evangelische Kirche in Deutschland 2016. Erhältlich über das Zentralarchiv http://www.zentralarchiv-speyer.de.
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Es ist viel mehr Luther in uns, als wir ahnen. Ausgehend von Alltagserfahrungen spürt Christine Eichel dem reformatorischen Denken und Handeln in der deutschen Gegenwart nach: in der auf Bescheidenheit bedachten Selbstinszenierung des Staates, im protestantischen Arbeitsethos, in typisch deutschen Wertedebatten und anderen Bereichen. Doch sie zeigt auch die Schattenseiten der Reformation: von Luthers Antisemitismus und seinem Obrigkeitsdenken bis hin zum Verlust von Spiritualität. Ein leicht verständliches, oft verblüffendes Buch für alle, die wissen wollen, was Luther und die Reformation uns heute angehen.
Kostenlos entleihbar in der Bibliothek und Medienzentrale der Ev. Kirche der Pfalz (BMZ Speyer) http://www.kirchenbibliothek.de und http://www.medienzentralen.de
Die Gedächtniskirche der Protestation von 1529 in Speyer wurde 1904 und damit 48 Jahre nach Gründung eines Bauvereins eingeweiht. Der Kirchenbau wurde mit Spenden aus aller Welt gefördert. Das reichhaltige Bildprogramm der Fenster liest sich wie ein Bilderbuch des Protestantismus, wobei Motive aus der Bibel mit der Reformationsgeschichte in Beziehung gesetzt sind. Der Thesenschlag Luthers ist Teil einer Bildfolge mit Moses und den Gesetzestafeln und der Bergpredigt. Damit werden seine Thesen zu den theologischen Glaubenszeugnissen ersten Ranges gezählt und in eine Reihe mit den biblischen Schlüsseltexten gestellt.
Möchten Sie mehr über Lutherbilder wissen?
100 Lutherbilder aus ganz Deutschland finden Sie in der Publikation
Andreas Kuhn und Gabriele Stüber: Lutherbilder aus sechs Jahrhunderten. Hrsg. im Auftrag des Verbandes kirchlicher Archive, Evangelische Kirche in Deutschland, von Gabriele Stüber und Holger Bogs. Ubstadt-Weiher 2016. Erhältlich über das Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz.
Michael Welker: Europa reformata 1517-2017 - Reformationsstädte Europas und ihre Reformatoren
Leipzig : Evangelische Verlagsanstalt 2016, 503 Seiten 978-3-374-04119-0
Begeben Sie sich mit diesem Buch auf die Spuren der Reformation in Europa. Dabei begegnen dem Leser und Reisenden mehr als vierzig Städte von Spanien bis Estland und mehr als sechzig Reformatoren von Jan Hus bis John Wycliff werden ihm vorgestellt. Profilierte Texte und reiches Bildmaterial veranschaulichen das Wirken der berühmtesten Reformatoren – sowie der fünf Reformatorinnen – und stellen die Städte mit ihren Bauten und Zeugnissen aus der Reformationszeit vor Augen. Reich bebildert und mit zahlreichen touristischen Informationen versehen eignet sich der Band sowohl als gedanklicher wie auch als physischer Aufbruch in Europas 500-jährige Reformationsgeschichte.
Entleihbar unter der Signatur Aa 4355 in der Bibliothek und Medienzentrale der Evang. Kirche der Pfalz (BMZ Speyer)